Nachdem ich im März 2022 innerhalb von zwei Tagen einen Blog in WordPress erstellt hatte, ohne irgendwelche Vorkenntnisse zu haben, und voller Enthusiasmus mit Blogbeiträgen loslegen wollte, gab es ein einschneidendes Erlebnis, so dass ich mir lange die körperlichen und seelischen Wunden lecken musste. Als ich wieder Energie schöpfte, arbeitete ich an meinem dritten Buchprojekt zum Thema Herzgesundheit ohne Medikamente, das in Zusammenarbeit mit meinen Eltern entstand. Nach nun einem Jahr und fünf Monaten möchte ich endlich meinen ersten, wenn auch kurzen Blog-Beitrag schreiben:
„Ich kann huhnisch.“
Das war die Aussage meiner sechsjährigen Nachbarin. Ich kam gerade ganz beseelt von dem Pferdefestival der wunderbaren Ulrike Dietmann zurück, das in Nordhessen standfand. Es gab viele Angebote mit Pferden. So standen wir zum Beispiel bei einem Trommelkonzert in einer Reithalle und die Pferde begrüßten uns Teilnehmerinnen einzeln. Danach versammelten sie sich während des Konzerts in einer Ecke und betrieben entspannt Fellpflege. Als ich nach diesem Wochenende mit wundervollen Eindrücken in Frankfurt ankam, spielte gerade meine Nachbarin auf der Straße und wir kamen ins Gespräch. Sie kam gerade aus dem Urlaub zurück und hatte ihre Zeit auf einem Bauernhof mit vielen Tieren verbracht.
Sie berichtete mir, dass im Hühnerstall eine Henne mit ihr gesprochen und erzählt habe, wie sie Eier legt und wie es ihr den ganzen Tag so ergeht.
Ich fragte sie, ob sie auch mit anderen Tieren sprechen könne. Sie erzählte mir, dass sie auch die Vögel verstehe. Sie hat mir etwas vorgezwitschert und erklärt, was diese Art des Gezwitschers bedeutet. Ich war so berührt von ihrer sanften Mimik und ihrem einfühlsamen Wesen. Sie machte noch einige andere Geräusche von Vögeln und erläuterte mir, wie sie zu interpretieren sind.
Ich sagte dann zu ihr, dass die Henne ihr detaillierte Geschichten erzählt hat als die Vögel. Natürlich verwendete ich das Wort „Geschichte“ nicht im Sinn von „Märchen“. Doch so fasste sie es auf und entgegnete ganz entrüstet: „Das sind keine Geschichten, das ist wahr.“
Ich versicherte ihr, dass ich davon überzeugt sei, dass die Henne wirklich von ihren täglichen Begebenheiten gesprochen hat.
Wir verabschiedeten uns und ich war so ergriffen von dieser wunderbaren Begegnung. Noch heute über 16 Monate später hüpft mein Herz, wenn ich an dieses Gespräch denke.
Kinder haben diese natürliche Gabe, sich mit der Natur und ihren Wesen zu verbinden. Leider geht diese Fähigkeit oft, auch bedingt durch das soziale Umfeld, verloren.
Ich habe gesehen, dass sie vor einigen Tagen aus dem diesjährigen Urlaub zurückgekommen ist. Ich bin gespannt, was sie dieses Jahr Wunderschönes erlebt hat.